Bonsai Düngen

Anleitung zum Bonsai Düngen

Alle Pflanzen nehmen aus der Luft Kohlendioxid und über die Wurzeln Wasser aus. Beides dient der Photosynthese. So auch beim Bonsai. Während ein Baum in der Natur sein Wurzelwerk auf der Suche nach weiteren Nährstoffen erweitert, sind Bonsai Bäume durch die Schalen limitiert.

Die wichtigen Nährelemente (Nährstoffe) die sich der Baum aus Wasser und Erde zieht müssen durch Bonsai Dünger wieder aufgefüllt werden, damit der Baum genügend Kraft für Wachstum und Schädlingsabwehr erhält.

Die wichtigsten Elemente im Bonsai Dünger

Guter Dünger enthält eine Vielzahl von Spurenelementen. Die wichtigsten Hauptnährelemente jedoch sind Stickstoff (N), Phospor (P) und Kalium (K). Daher bezeichnet man solche Nährlösungen als N-P-K Dünger. Während der Stickstoff für den Aufbau der Zellwände wichtig ist und Wachstum anregt, regt Phosphor gezielt das Wurzelspitzwachstum an und hilft bei der Bildung von Blüten und Knospen. Kalium wirkt wie ein Katalysator bei den chemischen Reaktionen in der Pflanze.

Hauptbestandteile Bonsai Dünger

  • Stickstoff (N)
  • Phospor (P)
  • Kalium (K)

Weitere Spurenelemente:

  • Kalk (KA)
  • Schwefel (S)
  • Magnesium (Mg)
  • Eisen (Fe)
  • Mangan (Mn)
  • Zinn (Sn)
  • Kupfer (Cu)
  • Bor (B)
  • Molybdän (Mo)
Unsere Empfehlung: Bonsai Flüssigdünger NPK

 

Wann sollte gedüngt werden?

Gartenbonsai erleben den Wechsel der Jahreszeiten hautnah. Gedüngt werden die Bäume in der Wachstumszeit von Frühjahr bis Herbst. Sobald die Knospen sich öffnen, kann mit dem Düngen begonnen werden. Outdoor Bonsai sollten im Winter nicht gedüngt werden, da sie mit den Nährstoffen nichts anfangen können. Schlimmer noch, die Düngung könnte dem Bonsai sogar Schaden, da der Baum dadurch austrocknen kann.

Wie sollte man Düngen?

Da es unterschiedliche Dünger gibt, ist deren Anwendung ebenfalls unterschiedlich. Am häufigsten Anwendung finden organische Dünger und Flüssgigdünger. Hier kommt die Anleitung zum Bonsai Düngen:

Organischer Dünger

Dieser liegt meist in Pelletform vor und wird auf die Bonsai Erde aufgelegt. Hierbei helfen kleine Körbchen, die den Dünger am Abrutschen hindern. Organischer Dünger von Biogold kann auch dem Gießwasser beigefügt werden, jedoch sollte damit nur der Boden gegossen werden. Bei der Dosierung auf die Verpackungshinweise achten, was Menge und Häufigkeit betrifft.

Flüssigdünger

Auch hier streng an die Hinweise des Herstellers achten. Ein häufiges Düngen mit niedriger Konzentration des Düngers ist gegenüber seltener Düngung mit hoher Konzentration vorzuziehen. Die Erde sollte in der Bonsaischale stets vorher angefeuchtet werden.

Welcher Bonsai Dünger ist der Beste?

Ob organischer oder flüssiger Dünger spielt eigentlich keine Rolle. Bei akuten Mangelerscheinungen kann das Düngen mit Flüssigdünger von Vorteil sein. Wichtig ist jedoch, dass man sich mit den Jahreszeiten auseinandersetzt und versteht, wann der Baum die o.g. Nährstoffe (N-P-K) benötigt.

Im Frühjahr soll das Wachstum angeregt werden, daher sollte der Dünger einen erhöhten Anteil Stickstoffanteil besitzen. Im Sommer ist es wichtig, dass alle Nährstoffe ausgewogen zur Verfügung stehen. Im Herbst bereitet man den Baum auf den bevorstehenden Winter vor und erhöht den Kaliumanteil.

Auf den Düngerverpackungen sind die NPK Verhältnisse stets angegeben. So kann man bspw. auf Dünger mit folgenden Werten stoßen:

  • NPK 5,6,3
  • NPK 12,6,6
  • NPK 5,5,5
  • NPK 3,7,5

Beispiel:

Hierbei handelt es sich jeweils um das Verhältnis der Zusammensetzung. Während NPK 5,5,5 zu gleichen Teilen Stickstoff, Phosphor und Kalium besitzt ist, steht NPK 12,6,6 für einen sehr stickstoffreichen Dünger. Das erste Beispiel ist ein klassischer Sommerdünger mit ausgewogenen Mengen. Das zweite Beispiel ist ein Bonsai Dünger für das Frühjahr.

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Mangelerscheinungen

Fehlt dem Bonsai Baum ein wichtiger Nährstoff so zeigt der Baum Symptome an. Wer diese erkennt, kann die fehlenden Nährstoffe über einen Spezialdünger hinzuführen.

Nährstoff Symptome / Mangelerscheinungen
Stickstoff (N) nur schwaches Wachstum, helle Blätter
Phospor (P) schwaches Wachstum, rötliche Blätter, blüht kaum
Kalium (K) Anfällig für Frost und Krankheiten, Absterben der Blätter
Calcium (Ca) wenig Wachstum, gelber Austrieb, Anfällig für Krankheiten
Magnesium (Ma) gelbliche Verfärbung der älteren Blätter
Kupfer (Cu) Blattspitzen sind weiß
Mangan (Ma) braune Blattflecken
Eisen (Fe) Austrieb ist hellgelb
Molybdän (Mo) junge Blätter werden gelb und verformen sich

Weitere Tipps zum richtigen Düngen beim Bonsai

  • Mineraldünger sollte man bei einem Bonsai stärker verdünnen als angegeben
  • Wurde zuviel gedüngt, kann man den Wurzelballen mit Wasser abspülen
  • Frisch umgetopfte Pflanzen zwei bis vier Wochen nicht Düngen
  • Bei Nährstoffmangel mit Flüssigdünger arbeiten
  • Nie auf trockene Erde oder Substrat Düngen
  • Zuviel Dünger schädigt den Baum. Hier hilft viel nicht viel!
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