Die frei aufrechte Form (jap. Moyohghi) ist eine der häufigsten Bonsai Gestaltungsformen überhaupt. Der Name lässt sich von der Form des Baumstammes ableiten. Grade, aber eben nicht kerzengrade wie bei der streng aufrechten Form.
Vielmehr kreiert man einen Baum, dem man ansieht, dass er von Wind und Wetter gezeichnet ist. Im Sturm abgebrochene Kronen oder eine Neigung des Baumes bei Erdrütschen sind die Vorlagengeber aus der Natur.
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Die Baumspitze ist dennoch immer leicht nach vorn und hoch zum Himmel gerichtet. Die Biegungen des Stammes dürfen sich in alle Richtungen bewegen. In Erdnähe ist der Stamm geschwungener als im Bereich der Krone.
Jap. Name: | Moyogi |
Deutscher Name: | Frei aufrechte Form |
Krone: | leicht nach vorn geneigt, zeigt zum Himmel |
Äste: | entspringen an der Seite, die untersten Äste sind am Längsten |
Stamm: | leichte Schwünge |
Erkennungsmerkmale: | Ein Stamm, Krone im Lot |
Bevorzugte Schalen: | flache ovale oder rechteckige Bonsaischalen |
Schalengröße: | Schalenbreite entspricht 2/3 der Baumhöhe |
Erkennunsmerksmale
- Die Baumspitze liegt über dem Stammfuß im Lot
- Die Kurven sind dezent, weniger ist oft mehr
- Die Schwünge sind unten stärker und verjüngen sich nach oben immer weiter
Tipps zur Gestaltung
- Junge Bäume eignen sich gut, da der Stamm sich noch verformen lässt
- Im Idealfall hat das Ausgangsmaterial bereits einen geschwungenen Stamm
- Baum weist bereits Äste an den Seiten auf
- Gut geeignet, wenn viele Äste vorhanden sind
Weiterführende Informationen
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