Kengai – Die Kaskaden Form

Nach einem Erdrutsch im Hochgebirge werden viele Bäume durch Lawinen zerstört und entwurzelt. Doch einige prächtige Exemplare strotzen den Naturgesetzen. Sie werden umgedrückt, aber bleiben standhaft. Manchmal war die Lawine sogar so heftig, dass die Baumkrone unterhalb des Wurzelansatzes liegt. Und genau diese Form bezeichnen wir als Kaskade bzw. auf japanisch Kengai.

Damit die Kaskadenform zur Geltung kommt, sollte eine tiefe Schale verwendet werden, die idealerweise auf einem Bonsai Tisch aufgestellt wird. So lässt sich am Besten die Natur abbilden und den Baum wirken lassen, als wenn er sich gegen einen Absturz wehrt.

Jap. Name: Kengai
Deutscher Name: Die Kaskade
Krone: verschiedene Gestaltungsansätze
Äste: Ähnlich der streng aufrechten Form, jedoch seitlich zum Wurzelwerk
Stamm: Dicker Stamm, der sich nach unten neigt
Erkennungsmerkmale: Abwärtsgeneigter Stamm, Krone unterhalb des Wurzelansatz
Bevorzugte Schalen: runde, eckige oder quadratische und dabei tiefe Schalen
Schalengröße: Schalendurchmesser = Stammdurchmesser x Faktor 5

Erkennunsmerksmale

  • Ein abwärts geneigter Stamm
  • Die Krone ist unterhalb des Wurzelansatz
  • Die Bonsaischale ist verhältnismäßig tief
  • Der Baum wächst „seitlich“ und nicht in die Höhe

Tipps zur Gestaltung

  • Nach unten wachsende Triebe entfernen
  • Viele Drahtarbeiten notwendig
  • Bevorzugt sind Bodendecker, da sie bereits gewundene Stämme besitzen
  • Besser Bäume mit zu vielen als zu wenigen Ästen aussuchen
  • Baum schon schräg einpflanzen

Geeignete Bäume

  • Bodendecker
  • Wacholder
  • Kiefer

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